Aufgrund der familiären Situation hat sich Schulleiter Herr Strödecke an eine andere Schule versetzen lassen. Am 29.09.2023 fand die feierliche Abschiedsveranstaltung in der Aula am Gymnasium Geretsried statt.
Zeitungsartikel – Süddeutsche Zeitung – “Viel Lob zum Rondo finale”:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/geretsried-gymnasium-versetzung-1.6265874
Rede – Verabschiedung des ehemaligen Schulleiters OStD Christoph Strödecke von StDin Sabine Apprecht (stellvertr. Schulleiterin):
Vom Münchner Gisela-Gymnasium wechselte der damalige Studiendirektor Strödecke im August 2018 nach Geretsried und dabei traf er auf eine durch und durch selbstbewusste Schulfamilie. Die Schulfamilie beäugte dann zunächst auch den Neuling, nichts blieb ihren wachsamen Augen verborgen.
Doch Herr Strödecke hat die Herausforderung angenommen, allen zu zeigen, dass ein bisschen frischer Wind von außen (Selbst wenn er aus Franken kommt! Oder vielleicht gerade dann!) auch etwas für sich hat. Wer Herrn Strödecke kennt, der ahnt vielleicht, wie er die Herausforderung gemeistert hat: ruhig und eloquent, dabei stets absolut präzise und in höchstem Maße korrekt.
Eigentlich wollte Herr Strödecke ja gar nicht Lehrer werden, sondern Pianist. Oder war es Arzt? Oder Informatiker? Vielleicht war es auch Segelflieger. Gekonnt hätte er auf jeden Fall alles und das mit dem Pianisten ist ja doch irgendwie etwas geworden, denn immerhin ist der Dreiklang, den wir jeden Tag als Schulgong hören, von ihm eingespielt worden. Letztlich ist Herr Strödecke aber doch Lehrer geworden und das war gut so, denn da konnte er alle Berufswünsche unter einen Hut bringen: Seine medizinischen Kenntnisse waren in der Corona-Zeit gefragt, als keiner wusste, wie man richtig seine Hände desinfiziert. Beim Gleitschirmfliegen hat er schon einmal die thermischen Gesetze für seinen Physikunterricht ausprobiert, Knöchelbruch inklusive (zumindest fast). Und zum Thema IT brauche ich ja wirklich nichts zu sagen: Wer wüsste schließlich nicht, dass die Digitalisierung am Gymnasium Geretsried bereits weit fortgeschritten ist. Letzten März konnte man das sogar im Radio hören, als Herr Strödecke im Bayernmagazin auf Bayern 1 genau zu diesem Sachverhalt interviewt wurde.
Im Prinzip hätte Herr Strödecke aber auch Gärtner werden können, denn genau so wie ein Gärtner mit seinen Pflanzen umgeht, so geht er mit der Schulfamilie um – also den Schülerinnen und Schülern, den Kolleginnen und Kollegen, den Eltern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Er fördert ihr Wachstum, kümmert sich um ihre Befindlichkeiten und sorgt dafür, dass alle sich entfalten können. Hier liegt das Geheimnis seines Erfolgs. Sich abzusprechen, nach konstruktiven Lösungen zu suchen und besonnen zu handeln, das ist typisch für ihn. Es ist ihm wichtig, dass man miteinander spricht. Deshalb hatte er keine festen Sprechzeiten, deshalb war die Tür zu seinem Büro immer offen.
Das kostet natürlich viel Zeit, aber die nahm er sich. Jetzt wird er diese Zeit in Markt Indersdorf investieren und wir wünschen ihm dafür alles Gute. Unser Dank und unsere Anerkennung für die fünf Jahre Arbeit und Engagement seien Dir, lieber Christoph, gewiss! Du hast zu mir gesagt, Du gingest mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lass mich Dir deshalb sagen: Freu dich über alle schönen Momente, die Dir in Markt Indersdorf bestimmt begegnen werden. So schön wie in Geretsried wird’s natürlich trotzdem nie mehr sein. Im Namen des gesamten Schulleitungsteams und des Lehrerkollegiums sage ich Danke für Deinen Einsatz, für das Vertrauen, das Du uns geschenkt hast und für die nachhaltigen Spuren, die Du am Gymnasium Geretsried hinterlässt. Alles Gute für Dich! Du wirst uns fehlen!