2. Platz beim Literaturwettbewerb „Grenzerfahrungen“

  • Beitrag veröffentlicht:5. Juli 2021

Pluskurs Kreatives Schreiben

Der Pluskurs „Kreatives Schreiben“ nahm dieses Jahr am Literaturwettbewerb „Grenzerfahrungen – Wenn plötzlich alles anders ist“ teil. Das Thema lud dazu ein, an die Erfahrungen der Corona-Pandemie anzuknüpfen oder aber Geschichten über andere gesellschaftliche oder persönliche Umbruchssituationen zu verfassen.

Nach dem Biss eines Schwanes, von dem ein wunderbares Leuchten ausging, entwickelt die Ich-Erzählerin plötzlich besondere Fähigkeiten, sie kann fliegen. „Frei“ – mit dieser Geschichte wird die Schülerin Emilia Sack (6d) aus über 100 Einsendungen von der Jury unter der Leitung der Jugendbuchautorin Juliane Breinl mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.
Sie gewinnt ein Preisgeld von 100 Euro für viele neue Bücher. Die Preisverleihung sowie die Lesung der prämierten Texte finden am 10. September in Vaterstetten statt. Der Pluskurs freut sich über die Einladung und auf den gemeinsamen Tag im Zeichen des Schreibens.
Der Schulleiter Herr Strödecke beglückwünscht die Schülerin zu diesem besonderen Schreiberfolg.

Es folgt ein Auszug aus der prämierten Geschichte „Frei“:

„Ahhhh! Au! Au! Au! “, schrie ich, als mich der riesige Schwan biss. Er biss aber nicht irgendwohin, sondern genau in meinen kleinen Zeh. Tränen stiegen mir in die Augen. Das tat verdammt weh! Mir entfuhr ein Schluchzen. Mama war sofort bei mir. „Der hat bestimmt nur gebissen, weil er seine Küken beschützen wollte. Es hat nichts mit dir zu tun. Schwäne sind in dieser Zeit halt so.” Ich nickte. Der Schwan hatte sich wieder entfernt. Aber irgendwie sah er nicht wie ein normaler Schwan aus. Von ihm ging ein kleines, schwaches Leuchten aus. Seine Augen waren eisblau…Auf der Rückfahrt war ich ganz still. Ich starrte auf meinen verbundenen Zeh. Er brannte immer noch. Nein, er brannte nicht, eher kribbelte er. Das Kribbeln durchströmte mich, ging durch meine Arme, meine Hände, mein Gesicht. Es tat nicht weh, wie ich erwartet hatte, nein, es fühlte sich wunderbar an …“ (Emilia Sack, Klasse 6d)